Insgesamt meistern wir heute in etwa 8 Stunden inkl. mehreren kurzen Pausen und einmaligem Versteigen 9 km sowie:
470 HM von der Niederelbehütte zur Kieler Wetterhütte,
350 AM und 380 HM bis zum Schneidjöchl,
450 AM zur Darmstädter Hütte.
In der Summe somit 800 Abstiegs- und 850 Höhenmeter.
Teilstrecke 3 auf der Karte
Gut geführte und typische Berg-
hütte mit gemütlicher Gaststube und einem resolut-freundlichen Hüttenwirt, der gerne Auskunft über Wetterverhältnisse und Strecken-
zustände erteilt. Die Lager befinden sich unter dem Dach und sind relativ großzügig angelegt.
Detailinfo zur Darmstädter Hütte
Auf zur Kieler Wetterhütte
Trotz etwas unstetem Wetter wählen wir den Hoppe-Seyler-Weg. So startet unsere Route heute mit dem Höhenweg Verwall (502) und geht über steile Hänge und teilweise ausgesetzte Wege über das Seßgradjöchli (2.363 m) hoch auf die Fatlerscharte (2.800 m) und zur Kieler Wetterhütte auf 2.986 m, der höchsten Stelle des heutigen Tages.
Bei dem starken Regen kommt uns die Kieler Wetterhütte als geschützter Rastpunkt sehr gelegen. Sie bietet außerdem eine Selbstversorger-Unterkunft mit (einem leider defekten) Ofen und Regendurchtränkten Matratzen.
Irgendwann nach uns trifft noch eine recht große Gruppe Wanderer ein, die ebenfalls Regenschutz in der Hütte suchen. So wird es für uns Zeit weiter zu ziehen.
Kurze Kletterpassage
Unterhalb der Kieler Wetterhütte folgt ein kurzer, steiler aber gut gesicherten Felsabstieg, den wir glücklicherweise nach unten steigen. Danach geht es auf einem sanft auf- und absteigenden Panoramaweg (Hoppe-Seyler-Weg) in Richtung Schneidjöchl. Da der Regen zwischenzeitlich nachlässt und die Wolken ein wenig aufreißen offenbart sich eine wunderbare Aussicht. Bei Sonnenschein muss dieser Streckenabschnitte geradezu überwältigend sein.
Hinauf zum Schneidjoch
Der Aufstieg zu diesem 2.841 m hohen Joch gestaltet sich schwierig, denn neben einem recht fordernden Klettern über hohe Steine und Geröllbrocken zieht ein Nebel auf, der die ohnehin spärlich markierte Route noch schlechter erkennbar macht. So versteigen wir uns auch kurz im Fels, finden aber nach ca. 20 Minuten wieder auf den richtigen Weg.
Oben auf dem Schneidjöchl angekommen bietet sich bei klaren Sichtverhältnissen bereits ein Ausblick auf die Darmstädter Hütte (2.384 m). Der Abstieg dorthin ist wieder durch Stein- und Geröllflächen geprägt, die teilweise recht steil sind und etwas klettern erfordern. Etwas verwirrend sind die hier doppelt geführten Wegmarkierungen (rechter Hang und linker Hang), die scheinbar aber beide zum Advokatenweg führen, dem direkten Zugang zur Darmstädter Hütte. Wir erreichen die Hütte nach gut zwei Stunden ab Schneidjöchl.
Noch kurz zum Abschluss
Die Etappe zwischen Niederelbehütte und Darmstädter Hütte ist gekennzeichnet von Klettereien, bei denen recht hohe Steine überbrückt werden müssen. Das kann den Weg für kleinere Menschen mit kurzen Beinen teilweise problematisch gestalten. Bei ungünstigen Wetterverhältnissen ist mit matschig-rutschigen Passagen und schlecht zu erkennenden Wegmarkierungen zu rechnen.